In Deutschland kommt es täglich zu 720 Wildunfällen.
Nicht nur im Herbst ist der Wildwechsel ein Problem!
Mit der Umstellung auf die Sommerzeit ist es früh wieder dunkler. In der
Dämmerung sind viele Tiere auf Nahrungssuche und die Paarungszeit
beginnt auch.
Auf jeden Fall nicht versuchen auszuweichen. Bei hohen Geschwindigkeiten
verliert man schnell die Kontrolle übers Fahrzeug und gerät dann vielleicht
in den Gegenverkehr oder fährt gegen einen Baum. Auch das Wild kann
versuchen, in die gleiche Richtung auszuweichen.
Auch davon raten die Versicherungsexperten ab. Stattdessen erst mal den Fuß
vom Gaspedal, langsam abbremsen, hupen und das Fernlicht ausschalten.
Denn oft wird das Wild durch den Lichtkegel orientierungslos und läuft
direkt ins Fahrzeug.
Die nachfolgenden Fahrzeuge sollte man durch die eingeschaltete Warnblinkanlage
vorwarnen und selbst mit Schrittgeschwindigkeit weiter fahren. Meist sind es
keine Einzeltiere, sondern eine ganze Gruppe.
Ist ein Zusammenstoß unvermeidbar, dann das Lenkrad festhalten und
drauf fahren.
Auf keinem Fall einfach weiter fahren. Mit eineM Warndreieck die Unfallstelle
sichern und die Polizei rufen. Die Polizei sollte auch dann gerufen werden,
wenn das verletzte Tier in den Wald verschwunden ist. Der Jagdaufseher wird
sich dann um das verletzte Tier kümmern. Dieser stellt auch die Bescheinigung
aus zur Schadensregulierung.
Sie sollten keinesfalls das Tier berühren, um zu sehen, ob es noch lebt. Das Tier
könnte in Panik geraten und Sie verletzen. Außerdem ist es für den Laien nicht
erkennbar, ob es nicht vielleicht an einer Krankheit leidet. Der Jagdaufseher
kümmert sich um den Abtransport.
Für die Kosten am Fahrzeug ist die Voll- oder Teilkasko zuständig. Sollte
am Grundstück des Pächters ein Schaden entstehen, so greift da die
Haftpflicht.